Am zweiten Juniwochenende fuhren die Open-Hucks wie das Damen-Team nach Köln, um zum ersten mal in der Vereinsgeschichte an den DiscDaysCologne teilzunehmen.
Das erste Spiel am Samstagmorgen ging gegen die Prague Devils. Wir starteten gut und tradeten bis zum 4:4. Dann brachen wir aber völlig ein und machten nur noch einen Punkt. Das Ergebnis war eine extrem deutliche 5:12 Niederlage.
Gegen thebigEZ (sprich “the big eee-zee”) lief es deutlich besser. Wir starteten sehr gut ins Spiel und zudem machten die Wiener viele einfache Fehler, die wir in Breaks verwandeln konnten. So konnten wir gleich von Beginn eine 5:1 Führung herausarbeiten. thebigEZ fand dann besser ins Spiel, konnte jedoch aber keine Aufholjagd mehr starten, so dass wir klar mit 11:5 gewinnen konnten.
Als letzter Gegner der Vorrunde stand uns die deutsche Ultimate Frisbee U20-Nationalmannschaft gegenüber. In einem physischen, aber fairen Spiel konnten wir guten Druck aufbauen und verlorene Scheiben immer wieder zurückholen. So tradeten wir größtenteils bis zum 6:6. Leider konnten wir, auch bedingt durch die Mittagshitze und unseren im Vergleich zur U20 kleinen Kader, nicht bis zum Ende mithalten und verloren mit 6:9.
Das letzte Spiel des Tages sollte entscheiden, ob wir um die Plätze 9-12 oder 13-16 spielen. Es ging gegen die Hausherren von Frühsport. Wir versuchten uns als sympathisch zu verkaufen und biederten uns an, um ggf. im nächsten Jahr erneut eingeladen zu werden. Die Kölner ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen, konnten ihren Heimvorteil ausspielen und uns 9:11 schlagen. Besonders bitter war die Niederlage, da wir bei den beiden entscheidenden Breaks der Kölner jeweils den entscheidenden Pass in die Endzone droppten oder verwarfen. Damit ging ein für uns spielerisch durchwachsener Samstag auf den Spielfeldern zu Ende.
Um die Chancen auf eine erneute Teilnahme im kommenden Jahr zu erhöhen, meldeten wir uns kurzentschlossen am Samstag noch zum Guts an. Nach kurzer, aber aufgrund ausgeprägter Unwissenheit notwendigen Einweisung startete unsere erste Partie gegen Heidelberg. Die leicht überlegenen Gegner ließen doch einige Punkte von uns zu. So entwickelte sich eine schöne und streckenweise ausgeglichene Runde. Da war die Niederlage und somit das Ausscheiden aus dem Guts Turnier verkraftbar. Nichts ahnend ließen wir uns dann noch auf ein Warm-up Spiel gegen/für München ein. Die späteren Finalisten hatten vermutlich im Vorfeld schon mal ein “How to…”-YouTube Video gesehen. Wir waren daher nicht traurig und zum Glück auch kaum verletzt, als die Münchener beim Stand von 18:3 zu ihren Gunsten frühzeitig zu ihrem nächsten Spiel mussten. Nach der Erfahrung werden wir wohl erstmal beim Ultimate bleiben.
Danach ging es hungrig zum Essen. Hier hatten die Kölner mit mehreren professionellen Essenswagen aufgewartet. Nach einer Wartezeit zwischen 1 Minute und 2h hatten auch alle ihr Essen und waren glücklich gefüllt. Im Anschluss vernahmen wir aus der Ferne die Cumbia-Band Resaca brava. “Baila mi cumbia, baila, baila!” war das Motto, so dass unsere Hüften nochmal zum Extremsport gezwungen wurden. Als wäre das an Highlights nicht genug, wurde dann eine Art Feuerperformance vorgestellt. Mit leuchtenden Augen bemerkte Felix, “Boa, der da vorne hat es ja gar nicht drauf…”. Ein gute Party rundete den wirklich schönen und mit viel Liebe von den Kölnern gestalteten Abend ab. Hier beobachteten einige von uns gespannt aus den Zelten heraus, wie Julian, Tommy und Felix die Party gewannen.
Trotz Partysieg mussten wir am nächsten Morgen im unteren Halbfinale um die Plätze 13-16 antreten. Erneut ging es gegen thebigEZ. Anders als am Vortrag gestaltete sich das Spiel sehr eng und keine Mannschaft konnte einen großen Abstand herstellen. Am Ende behielten die Wiener den kühleren Kopf, so dass wir uns mit 14:15 im Universe Point geschlagen geben mussten.
Aber egal, “Si necesita reggaetón, dale!” dachten sich die Hucks trotz der Niederlage noch beschwingt vom am Vorabend abgeräumten Partysieg. Eingeläutet mit Tequila Sunrise um 3 Uhr früh absolvierten sie ein paar Stunden später ein spätmorgendliches Warm-Up der Extraklasse. Zu lateinamerikanischen Rhythmen wurden die Caderas kollektiv gekreist und Bootys geshaked. Da blieb niemand trocken. Am allerwenigsten sie selbst.
In unserem letzten Spiel ging es nochmal um alles. In dem physischen Spiel wurde sich nichts geschenkt: Es gab viele Hucks auf beiden Seiten, bei denen die jungen athletischeren Spieler von GeRey anfangs ein wenig die Nase vorn hatten und wir somit in einen leichten Rückstand geraten sind.
Danach sind wir aufgewacht, konnten durch viele gute Aktionen das Spiel eng halten, am Ende hat der anfängliche Vorsprung der Spielgemeinschaft aus GEretsried und RE(Y)gensburg gereicht – 9:11 Endstand und damit der 16. Platz.
Das Turnier hat uns gezeigt, an welchen Stellen noch für die Open Ultimate Frisbee DM geschraubt werden muss, uns aber als Team weiter zusammengebracht.