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Open: 1. Wochenende Indoor DM

Am 25. und 26. Januar fand das erste Wochenende der Deutschen Ultimate Frisbee Meisterschaft Indoor für das Open Team in der ersten Liga in Ulm statt. Am Freitag hatten wir uns schon eine Private Schlafzone in den Geräteräumen organisiert, sodass die ersten Voraussetzungen schon einmal gut waren. Das Frühstück der Ulmer tat sich besonders durch die leckeren Wassersemmel heraus, die offensichtlich noch vom Bäckermeister persönlich gefertigt wurden. Danke nochmal dafür!

Das erste Spiel startete für uns am Samstag um 11:30 gegen UFO aus Osnabrück. Wir starteten zuerst gut ins Spiel und holten gleich zwei Breaks zum Start. Die Osnabrücker wurden jedoch immer wacher und ihr Offense fehlerfreier. Wir hatte im Verlauf des Spiels viele Enge Würfe bei denen manchmal nur wenige Zentimeter gefehlt hatten. Die Turnis verwandelte UFO schnell und effektiv und so war das Endergebnis von 8:15 deutlicher als sich das Spiel angefühlt hatte.

Das nächste Spiel ging gegen den aktuellen zweifachen Deutschen Indoor Open Meister: Den Häßlichen Erdferkel aus Marburg. Da dies das 1. Spiel für Marburg ist, starten wir wieder etwas besser ins Spiel und holen gleich zu Anfang ein Break zum 1:0. Bis zum 3:3  konnten wir dann auch auf Augenhöhe mithalten. Dann scheint Marburg jedoch noch einen Gang zuzulegen. Gerade der enorme Druck in der Defence zwingt uns zu Fehlern. Zudem bekommt unsere Defence keinen Druck auf das schnelle und präzise Überläufer-Overhead Spiel der Marburger. Als Konsequenz ziehen die Häßlichen mit 3:8 davon. Nach der Halbzeit versuchten wir uns nochmal zusammenzureißen. Unsere Fehler wurden geringer aber leider hat es dennoch nur zu einem 6:15 gereicht. Schade….hätten wir etwas mehr Ruhe vor der Endzone bewahrt, hätten wir sicherlich Marburg noch etwas fordern können.

Gegen den Aufsteiger aus dem Süden Ultimate am See machten wir uns mehr Hoffnungen auf einen Sieg. Das Spiel startete ausgeglichen. Wir waren in der Defense immer dicht dran, aber mit ihren erfahrenen Spielern konnten die Münchener die Würfe anbringen. Die Halbzeit konnten wir uns dann aber mit 8:6 holen. Bis zum 11:10 wurde weiterhin getradet bis wir dann unsere läuferische Überlegenheit deutlicher ausspielen konnten und mit 15:10 das Spiel beendeten.

Am Abend machten wir uns auf in die Innenstadt zum “Gasthof zum Wilden Mann“, um unsere Energiespeicher wieder aufzufüllen, ganz nach dem Motto “Richtig schwäbisch, in Ulm fährst du am Samstag umsonscht mit den Öffentlichen”. Das Lokal beeindruckte durch schlagkräftige Kellner, “Du bestellst erst wenn du dran bist”, und leckeres Essen. Für einen kulturellen Ausklang führte uns Torben danach durch das Fischerviertel bis zum Ulmer Münster, wo uns sogar eine Marching Band erwartete!

Das erste Spiel am Sonntagmorgen bedeutete für uns ein frühes Aufstehen, sodass die Überraschung groß war, Schulle hier schon vor allen anderen anzutreffen. Auch Sonntag gingen die Wassersemmel runter wie Ölsemmel, sodass wir gestärkt ins Spiel gegen die Frizzly Bears aus Aachen gingen.

Wieder sind wir mit einem Break gestartet, konnten zunächst gut mithalten. Dann schlichen sich aber individuelle Fehler ein: Drops, verworfene Scheiben, Misskommunikation und zugelassene Breaks wurden von den Aachenern gnadenlos ausgenutzt. Diese Fehler blieben uns im Kopf und behinderten unser Spiel zusehends. Neben den Fehlern kam es dann noch zu einigen knappen Entscheidungen, bei denen die Aachener Fortuna auf ihrer Seite hatten. Unser Fairplay haben die Aachener später sehr hervorgehoben, aber dennoch hieß es für uns im Spiel leider: Erst fehlt das Glück, dann kommt das Pech hinzu. So endete das Spiel am Ende leider 9:15, auch wenn hier mit weniger Pech sicherlich ein anderes oder zumindest engeres Ergebnis drin gewesen wäre.

Wir hatten das gesamte Wochenende Zeit, uns Zamperl Spielweise anzuschauen und hatten nach den Besichtigungen das Gefühl, dass wir im letzten Gruppenspiel des Wochenendes auf einen Gegner auf Augenhöhe treffen werden. So startete das Match auch und es stand zwischenzeitlich 4:4. Es folgte eine kurze Schwächephase unsererseits, sodass wir einem 5:7 Rückstand gegenüber standen. Schnell konnten wir das Momentum aber drehen und zum 7:7 ausgleichen. Leider haben wir es dann nicht geschafft, die Druckphase in Punkte umzuwandeln, sodass sich Zamperl den Galaxy Point sicherte und ihre Führung zum zwischenzeitlichen 11:13 ausbaute. Die Zeit war zu diesem Zeitpunkt abgelaufen, wir mussten also 3 Punkte in Folge machen. Uns gelang der schnelle Anschluss, aber Zamperl punktete dann gekonnt zum Endergebnis von 12:14.

Mit einem Team was so noch nicht zusammen gespielt hatte, waren unsere Erwartungen im Vorfeld nicht allzu hoch gewesen. Über große Strecken konnten wir aber gutes Ultimate zeigen und nehmen viele Punkte mit an denen wir bis zum zweiten Wochenende arbeiten werden. Außerdem wurde unser Spirit auf dem Feld von einigen Teams gelobt und das passiert uns auch nicht alle Tage. Durch u.a. intensive “Crew” Runden war die Zeit neben dem Feld wieder mal prima, sodass wir glatt vergessen haben ein ordentliches Teamfoto zu machen!