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Open: Abstieg trotz guten 2.DM-Wochenendes

Am letzten Februar Wochenende fand das zweite DM Wochenende in Hannover statt. Durch die kurzfristige Verlegung der Spiele am Samstag um 90 min nach hinten, wurde unsere Anfahrtsplanung komplett durcheinandergewürfelt. Denn unser erstes Spiel fand nun erst um 13 Uhr statt. So kam es, dass 7 von 8 Spielern erst am Samstag anreisten. Der Letzte nutzte die Chance, um am Freitag eine Herzdame zu besuchen und sich auf den ein oder anderen Jokereinsatz am Wochenende vorzubereiten.

Wir starteten also gut ausgeruht gegen DiscKick aus Kreuzberg. Das Spiel war von Anfang an eng. Nach anfänglichen Unsicherheiten – wir servierten beispielsweise nach einem Missverständnis im Handling einen Callahan auf dem Silbertablett, DiscKick lehnte ab – wurden die Offenses deutlich sicherer. In der ersten Hälfte konnten wir einen Break zum 5:4 holen, DiscKick schlug aber nach einer sicher durchgebrachten Offense mit einem Break zum 5:6 zurück. Abgesehen davon wurde getraded, sodass das Spiel zur Halbzeit auf Messers Schneide stand. 

Mit einem starken Start in die zweite Halbzeit konnten wir das Spiel dann aber zu unseren Gunsten kippen. Mit ständigem Defense-Druck konnten wir endlich Fehler bei DiscKick provozieren und diese dann auch sicher verwandeln. Dank drei weiterer Breaks holten wir am Ende mit 15:12 einen für den Spielverlauf zu deutlichen Sieg, der uns nach einem ersten Wochenende mit 5 Niederlagen aber sehr gut tat.

Im zweiten Spiel ging es gegen Mad Squid – das nächste Berliner Team, diesmal sogar ein Wedding-Derby. Wir starteten heiß in das Spiel, schafften sofort einige Breaks und gingen schnell mit 4:0 in Führung. Mit der Zeit kam Mad Squid aber immer besser ins Spiel, und es war lange Zeit ein ausgeglichenes Spiel. Mad Squid reiste nur zu sechst an – mit nur einem Auswechselspieler natürlich ein klarer Nachteil. Im Endeffekt konnten wir uns 15:10 in einem soliden Spiel durchsetzen. So ging es mit dem 6.Platz in die Round Robin für die Plätze 5 bis 8.

Als letztes Spiel am Samstag stand das erste Spiel des unteren Round Robins gegen DiscKick an. Nach den Ergebnissen der Vorrunde gab es einen sehr engen Dreiervergleich zwischen den Saxy Divers, Disckick und uns, jeweils mit 2 Siegen und einer Punktdifferenz von +1, -1 und 0 in den direkten Vergleichen. Das Spiel hatte also vorentscheidenden Charakter für den fünften Platz, der womöglich noch zum Klassenerhalt reichen könnte. Im Vergleich zum ersten Spiel startete DiscKick sehr laut und präsent in die Partie. Die Offense zeigte sich fehlerfrei, die Defense ließ die ersten beiden Breakmöglichkeiten liegen, verwandelte aber dann früh in der ersten Hälfte zur 2-Punkte-Führung für die Kreuzberger. In der Folge zeigten sich beide Offenses sehr stabil, sodass beide Teams bis zum 10:12 tradeten. Wir konnten dann den Druck nochmal erhöhen und DiscKick den ersten Break zum 11:12 abringen. Nach 4 weiteren sauberen Offenses zum 13:14 konnten wir nochmal eine D direkt vor der Endzone holen und hatten die Chance den Universe zu erzwingen. Leider vergaben wir diese Gelegenheit zu leichtfertig und DiscKick nutzte das wenige Pässe später zum 13:15 aus.

Nach einem langen Tag hatten wir uns ein reichliches Mahl verdient. Lorenz hat uns dafür einen Tisch in einem pakistanisch-indischem Restaurant in der Nähe der Schlafhalle reserviert. Nicht ganz klar, ob das Restaurant da auch von wusste, wurde aber ein Tisch für uns eingedeckt. Knapp 1,5 Stunden später hatten wir dann auch zu essen und konnten unseren Hunger stillen. Im Wedding wären wir vermutlich schneller an etwas zu beißen gekommen. Lecker wars aber und nach längerem Zahlvorgang waren wir gegen 22:45 Uhr wieder raus. Im Anschluss wurde die Schlafhalle angesteuert. Da war noch munter Basketballparty. Die Nachtruhe ließ also noch auf sich warten bzw. war zu dem Zeitpunkt noch nicht so ruhig. Gegen 24 Uhr lagen aber alle in ihren Schlafsäcken. Nur Torben hatte ein Bettchen woanders gefunden. 

Am Sonntagmorgen stand dann das vierte Spiel gegen ein Berliner Team an – gut, dass wir dafür alle nach Hannover gefahren waren. Zuerst gab’s ein ordentliches Frühstück, dann ein engagiertes Warmup, zu dem fast alle pünktlich erschienen waren, und dann ging’s auch schon los, diesmal wieder gegen MadSquid. Auch dieses Spiel hatte einige hart umkämpfte und enge Punkte, und MadSquid hat – weiterhin mit nur einem Auswechselspieler! – gut dagegengehalten, aber wir haben konzentriert gespielt, unseren Vorsprung immer weiter ausgebaut und das Spiel schlussendlich mit 15 zu 8 Punkten für uns entschieden – stark!

Zum Abschluss der diesjährigen Indoor-DM stand das Spiel gegen die Saxy Divers auf dem Plan. Am ersten Spielwochenende mussten wir leider noch eine Niederlage gegen das Team aus Leipzig hinnehmen. Wir mussten also mit voller Konzentration in das Spiel gehen, um das Turnier mit einem Sieg zu beenden. Und so starteten wir hoch konzentriert und energisch in das Spiel und konnten uns bereits zu Beginn leicht absetzen. Zu erwähnen ist, dass die Leipziger nur mit 6 spielfähigen Personen angetreten sind. Dafür einen großen Respekt! Denn auch mit zunehmender Spieldauer blieben die Punkte heiß umkämpft. Und dennoch konnten wir den Punkteabstand Schritt für Schritt vergrößern. Am Ende stand ein auf dem Papier sehr souveräner 15:6 Sieg, was für uns den 6. Platz bedeutete.

Das gute Ergebnis am zweiten Wochenende konnte uns jedoch nicht vor dem Abstieg retten, da aus der ersten Liga vier Nordteams in die zweite Liga runtergerutscht sind. Für die nächste Saison heißt es somit den Wiederaufstieg ins Auge zu fassen. Mit vier Siegen aus fünf Spielen konnten wir trotzdem mit einem guten Gefühl nach Hause reisen und auch das einzige verlorene Spiel fühlte sich weniger wie eine Niederlage als eher ein hervorragendes Ultimate Frisbee Spiel an.

Mit dabei waren: Tommy, Torben, Julian, Fabi, Alejo, Jens, Kiwi & Lorenz

Detaillierte Ergebnisse gibt es hier.