Turnierbericht Poolimate 27./28. August 2016
Es gibt Sachen in diesem Jahr, die nicht oft vorgekommen sind: ein komplettes Wochenende sommerliches Wetter, die Hucks auf einem Fun-Turnier, die Hucks als einziges Berliner Team bei einem Turnier, die Hucks auf einem Turnier mit Pool zwischen den Feldern… Das sind Punkte die nun abgehakt werden können. Denn am letzten August Wochenende waren wir in Darmstadt beim Poolimate. Schuld ist eigentlich Mirko, dem wir ganz herzlich dafür danken wollen. Denn es war eine schöne Zeit. Die Anlage auf dem Unisportgelände war wie erwartet in einem super Zustand. Neben dem angesprochenen Pool gab es zwei Kunst- und zwei Echtrasenfelder, eine super Partylokation, Zeltplatz direkt nebenan und dazu einiges an Merch und eine solide Orga. So machen Turniere Spaß. Auch der Fakt, dass es für uns um rein gar nichts ging, führte zu einer ausgelassenen Stimmung bei bestem Wetter mit bis zu 35 °C.
Nach langer Anreise ging es gesammelt mit dem Polizei-Elfen zum Italiener. Nicht sicher ob der Kellner einfach nur lustig oder doch etwas angetrunken war, wurden dennoch alle mit Essen und Nachhilfe in Sachen italienischer Aussprache versorgt. Im Anschluss wurden die letzten Zelte aufgebaut und diese dann auch direkt probegelegen. Nur einige wenige fröhnten der Willkommensparty oder den städtischen Elektroparties.
Der Samstagmorgen war etwas ernüchternd. Neben langen Schlangen an dem sonst guten Frühstück, wurde die erste Niederlage gegen die Outernationals (Wurfgemeinschaft v.a. aus dem Süden der Nation) eingefahren. Nach verschlafenem Start konnten wir uns zwar noch einmal herankämpfen, die Führung der Gegner und unsere eigene Fehlerquote war allerdings zu hoch, um den späteren Turniersiegern noch gefährlich werden zu können. Mit 6:9 mussten wir uns geschlagen geben. Es folgten die Hartplatzhelden, ein überwiegend sehr junges Team mit dementsprechend unerfahrenen SpielerInnen. Unsere gut eingespielte Zone war für sie ein nahezu unüberwindbares Hindernis, sodass sich das Ergebnis am Ende sehr positiv auf unsere Punktedifferenz auswirkte. Ähnlich sah es bei der dritten und letzten Vorrundenpartie gegen die Fresh Urbs aus den Niederlanden aus. Etwas Glück am Anfang brachte uns neben einem deutlichen Punktepolster auch gutes Selbstbewusstsein. Der Rest der Begegnung lief dann wie von selbst. Die Vorrunde wurde damit auf Platz zwei abgeschlossen.
So kamen wir in einen Powerpool mit den Outernationals, Frizzly Bears und Maultaschen. Da wir die Vorrundenniederlage gegen die Outernationals in den Powerpool mitnahmen, mussten wir die beiden verbleibenden Spiele gewinnen, um die Chance aufs Finale aufrechtzuhalten.
Das Spiel gegen die Frizzly Bears begann für uns gut. Wir vergaben zwar unsere erste Breakchance auf der Punktlinie wieder mal im Trap, konnten aber beide Offense-Punkte ohne größere Probleme verwandeln. Beim Stand von 2:1 konnten wir dann den ersten Break auf kuriose Weise holen. Nach einer Defense turnten wir die Scheibe mit einem zu langen Huck in der Aachener Endzone. Die Nachfrage, ob er an die Punktlinie kommen oder vom Ort des Turnovers spielen würde, ignorierte der Werfer, nahm die Scheibe auf und warf ungemarkt einen Swing direkt in unseren an der Punktlinie wartenden Cup. Callahan! 3:1! Auch den anschließenden Break konnten wir holen und so sah alles nach einem weiteren Sieg aus. Doch der nächste Punkt wurde ein Marathonpunkt mit unzähligen Turns und Redzonechancen auf beiden Seiten und als am Ende die Aachener das 4:2 erzielen konnten, kippte das Momentum. Wir konnten unsere Konzentration nicht oben halten, was angesichts von 10 SpielerInnen im vierten Spiel des Tages auf extrem heißem Kunstrasen zwar verständlich, aber nicht weniger enttäuschend war. Mit einem 4:1-Lauf ihrerseits entschieden die Frizzly Bears das Spiel im Universe für sich. Glückwunsch zu dieser starken Aufholjagd, den Spike direkt neben einem Gegenspieler darf man beim nächsten mal trotzdem stecken lassen.
Nachdem wir den Frust über die unnötige Niederlage und das damit verbundene Verpassen des Halbfinales im Pool ertränkt hatten, stand das Beerrace an. Da ein Team nicht antrat nutzten wir die Gunst der Stunde und schickten mit Eike/Julian und Felix/Mirko zwei schlagkräftige Teams ins Rennen. Dank unserer Vorbereitung zeigten wir uns in den klassischen Beerracedisziplinen Werfen und Trinken stark, jedoch brach uns die ungewohnte Bewegungsform der Raupe das Genick, sodass wir uns am Ende mit den respektablen Plätzen 3 und 5 zufrieden geben mussten. Wir hoffen auf baldige Raupennachhilfe durch Mirko.
Nach dem Duschen ging es zum Essen bei Bölle, einem nettem Lokal mit deutscher Küche, etwas zu kleinen Eisbechern und ansonsten wenig Auffälligkeiten. Während Schulle sich auf den Weg zur getauschten Frau und Kind machte, ging das restliche Huck in Richtung Party. Wie schon erwähnt eine sehr hübsche Lokation: platznah aber doch etwas abgelegen, ausreichend Platz um allerlei Heiterkeiten nachzugehen, zwei Bars und Musik gab es auch. Nachdem wir beim FlipCup und StackCup glänzen konnten begaben wir uns auf die Tanzfläche, die aufgrund des Wetters und fehlender Ventilation einer Sauna glich. Nach dem Freitagspartysieg und heißen Spielen hatten wir mit dem Partysieg nichts zu tun, auch wenn unser Elfenpolizist zwischendurch noch versuchte auf der Bierbank schlafend seine Energie zu bündeln.
Am Sonntagmorgen trafen wir im letzten Powerpoolspiel auf die Maultaschen aus Tübingen. Obwohl schon vor dem Spiel klar war, dass beide Mannschaften im 5-8 Bracket weiterspielen würden und das Ergebnis somit irrelevant war, entwickelte sich ein enges, sehr von Zonen geprägtes Spiel. Nachdem unsere Zonenoffense leider nicht den gewohnten Flow entwickeln konnte und wir im Trap immer wieder durch Poaches aus dem Feld vor Problemen standen, brachten uns die Iso und unsere eigene Zone zurück ins Spiel, sodass wir am Ende im Universe mit 6:5 gewinnen konnten.
Im anschließenden Halbfinale um die Plätze 5-8 trafen wir auf Disc-o-Fever aus Würzburg die neben einigen erfahrenen Spielern auch viele Anfänger dabei hatten, sodass wir uns ohne größere Probleme mit 8:2 durchsetzen konnten.
Im Spiel um Platz 5 kam es zum Wiedersehen mit den Maultaschen. Nachdem wir den Anfang völlig verpennt hatten und einen 0:4 Lauf kassierten, konnten wir uns mit Perla und harter Persondefense wieder ins Spiel kämpfen und schließlich den Universe beim Stand von 8:8 erzwingen. Leider hatten diesmal die Tübinger das bessere Ende für sich, sodass wir das Turnier auf dem sechsten Platz beendeten.
Trotz der abschließenden Niederlage war es ein sehr rundes Turnier. Auch wenn wir nicht immer unser bestes Ultimate gezeigt haben, war die Stimmung fast durchweg super. Nach außen konnten wir auch dank literweise verschenkter Berliner Luft allem Vernehmen nach einen guten Eindruck und etwas Werbung für den Berliner Spirit machen. Gerade der „Hucki-Hucki-Mixi-Mixi“-Cheer kam gut an und wurde auch von einem anderen Team (mutmaßlich den Hartplatzhelden) bei der Siegerehrung angestimmt.
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