Am letzten Januarwochenende machten sich die 7 Hucks-Zwerge auf die lange Reise nach Gemmrigheim, um in der 1.Liga Indoor Open anzutreten.
Der Spielplan meinte es sehr gnädig mit uns, sodass wir nach einem entspannten Frühstück, um 11:30 gegen Ultimate am See antraten. Trotz Ausschlafens starten wir etwas schläfrig ins Spiel, sodass wir schnell mit 1-4 hinten lagen. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten erinnerten wir uns aber daran, dass wir auch gegen Zonen gutes Ultimate spielen können und drehten das Spiel mit sauberer Offense und neu gefundenem Druck in der Defense, sodass wir sogar noch die Halbzeit holen konnten. Nach der Halbzeit konnten wir unseren Vorsprung verteidigen und mit 15-13 direkt den ersten Sieg einfahren.
Nach zwei Spielen Pause ging es gegen Tübingen weiter, die neuerdings als THW spielen. Die genaue Bedeutung dieses Akronym liegt offenbar irgendwo zwischen Tübinger Hackwerke, Tübinger Hammerwerfer, Tübinger Hanswürste, Tübinger Herrenwirtschaft, Tübinger Hallenwunder oder Tübinger Hüftwürfe. Scheinbar von all diesen Interpretationsmöglichkeit verwirrt, gelang es uns erneut nicht, konzentriert zu starten. Stattdessen lagen wir wieder mit 1-4 hinten. Als wir uns aus diesem Loch fast heraus gegraben hatten, schenkten wir den Tübingern durch einige viel zu einfache Patzer zwei Breaks zur komfortablen 8-5 Halbzeitführung. In der zweiten Halbzeit konnten wir unsere Leistung dann steigern und unsere Offense-Punkte sicher durchbringen. In der Defense machten wir mächtig Druck, aber trotz vieler enger Situationen, fehlten am Ende zu oft wenige Zentimeter, um die nötigen Breaks zu holen. So kassierten wir eine Niederlage in einem Spiel, dass wir mit etwas mehr Konzentration und Glück auch für uns hätten entscheiden können.
Als letzter Gegner am Samstag stand uns der Vorjahresmeister Zamperl gegenüber. Von Müdigkeitserscheinung war trotz unseres kleinen Kaders nichts zu sehen. Wir starteten stark ins Spiel und lieferten uns ein Match auf Augenhöhe. Auch als Zamperl den ersten Break holte, ließen wir uns nicht beirren sondern breakten bei der ersten Gelegenheit zurück und holten die Halbzeit 8-7. In der zweiten Halbzeit blieb das Spiel eng und hart umkämpft. Die Zamperl holten sich noch einen Break, sodass wir mit der Defense in den entscheidenden Universe starteten. Nachdem die Zamperls sich geduldig vor unsere Endzone gespielt hatten, konnten wir bei einem überhasteten Wurf in die Endzone die Defense holen.
Wir taten es den Münchener aber gleich – spielten uns vor die Endzone und konnten den entscheidenden Pass nicht verwandeln. Die zweite Chance ließ sich Zamperl dann nicht nehmen und holte sich den Sieg. Trotz des starken Ultimates bleibt das Spiel durch einige Unstimmigkeiten mit den Münchnern auch in negativer Erinnerung.
Am Abend stärkten wir uns im Restaurante Naviglio mit Köstlichkeiten wie Schnecken in Kräuterbutter, der Pizza Brot und weiteren italienischen Leckereien. Danach machten wir – beschwingt durch eine großzügige Schnapsrunde (“die Gläser hoam ka Strich – ich hoab oamal neigosse”) – noch eine Stadttour durchs benachbarte Besigheim, bevor es zurück in die Schlafhalle ging.
Auch den Start in den Sonntag erlaubte der Spielplan entspannt zu gestalten. Nach dem Frühstück gab es ein ausgedehntes (pun intended) Masters Warm-Up mit Jens. Das erste Sonntagsspiel startete erst um 10:40 Uhr. Unser Gegner war Aachen, gegen die wir in den letzten Jahren des öfteren ein glückliches Händchen hatten, zumindest indoor. Auch dieses Mal konnten wir ein gut strukturiertes Spiel aufziehen und mit unserer Defense einige Breaks holen und das Spiel vor der Zeit 15:11 für uns entscheiden.
Nach einer kurzen Pause warteten die, bis dahin ungeschlagenen und durch zahlreich anwesende Zuschauer unterstützen, Cultimaters aus dem Nachbarort Bönnigheim, auf uns. Zahlenmäßig zwar ebenbürtig jedoch athletisch dezent unterlegen, zeigten wir ein durchweg konzentrierte Leistung und ließen keine einfachen Punkte zu. In der Offense bemühten wir die letzten Kräfte, wobei sich niemand anmerken ließ, dass es sich um das fünfte und letzte Spiel des Wochenende handelte. So brachten wir das Spiel mit einem respektablen 12:15 zu Ende.
Insgesamt sind wir mit den gezeigten Leistungen insbesondere angesichts des kleinen Kaders sehr zufrieden, auch wenn wir uns mit etwas mehr Glück und Geschick eine noch deutlich bessere Ausgangsposition für den entscheidenden 2.Spieltag am 24./25.Februar in Osnabrück erarbeiten hätten können.