Deine Mudder Bremen hat die Hucks-Damen am 14./15.01.2017 zum “Mudders-Cup 2017” eingeladen. Zusammen mit dem Open-Team machten wir uns auf nach Bremen, um dieses Turnier als Vorbereitung für die in zwei Wochen anstehende Indoor-DM zu bestreiten. Tatkräftig unterstützt wurden wir von unseren Ehren-Exil-Hucks Lisa, Lizzy und Meeri.
Insgesamt acht Damen-Mannschaften waren an diesem Wochenende am Start. Wir waren gemeinsam mit den Göttinnen aus Göttingen, den Saxy Divas aus Leipzig und den Halle Berries aus Halle in einem Pool. Im ersten Spiel mussten wir gegen Göttingen ran. Wir kamen von Beginn an gut ins Spiel, spielten unsere Offense sicher runter, konnten viele Turns in Punkte verwandeln. Das Spiel gewannen wir mit 11:7. Somit war uns ein guter Start in das Turnier geglückt und wir konnten selbstbewusst ins nächste Spiel gehen.
Zum nächsten Spiel hieß es erst einmal durch den Schnee zur anderen Halle spazieren, um wenigstens ein paar Sonnenstrahlen abzukriegen. Dort warteten die wohlbekannten Halle Berries auf uns. Im Schnelldurchgang aufgewärmt durch eines von Meeris kreativen Warmups und nun auch mit Tinamite auf der Line starteten wir super heiß ins Spiel und konnten uns zu Anfang direkt einen Vorsprung ergattern. Vor lauter Angst vor Angi (“die Nr. 33”) in der Iso ließen die Berries die übrigen 4 Spielerinnen meist bis zur Endzone fast ohne Gegenwehr durchhandeln um dann eine scheinbar unüberwindbare Mauer zu stellen. Wir ließen uns davon allerdings nicht aus der Ruhe bringen und swingten die Scheibe zwar etwas planlos aber mit großer Freude und Geduld, gefühlt stundenlang, hin und her bis sich dann doch mal irgendwo eine Lücke auftat. Auch unsere neu entdeckte Handlerin Lara leistete sich keinerlei Fehler. Dank eines zwischenzeitlichen Orientierungsverlusts in der eigenen Endzone und eines fehlinterpretierten Hamburger Trompetenjingles konnten die Halle Berries ihren Rückstand jedoch wieder aufholen und das Spiel endete schlussendlich 9:9. Dennoch ein tolles Spiel mit schönem Offense-Flow auf beiden Seiten bei sehr hohem Spirit.
Vielleicht ein wenig zu berauscht und unkonzentriert starteten wir in unser nächstes Spiel gegen die ebenso wohlbekannten Saxy Divas. Diese stellten uns von Anfang an eine sehr harte Person-Defense und schafften es immer wieder uns die ersten ein bis zwei Wurf-Optionen wegzunehmen. Den neuen Druck aus den letzten Spielen nicht gewöhnt, führte das immer wieder zu kleinen Aussetzern unsererseits bei hohem Stallcount, die sich in Fehlpässen in gut verteidigte Räume äußerten. Dadurch verunsichert wollte auch die Defense nicht mehr recht klappen. Jede wollte plötzlich überall aushelfen und vergaß darüber sowohl in O als auch D glatt ihre eigenen Aufgaben. So ging das Spiel ein wenig enttäuschend 6:12 verloren. Positiv bleibt zu erwähnen, dass auch hier der Spirit von beiden Seiten sehr hoch war und wir außerdem unsere Ex-Huckin Bianca wieder trafen und auch beinahe mit eingepackt und nach Hause genommen hätten. Leider schienen die Saxy Divas damit nicht ganz einverstanden. Ein paar neue Gebärdensprachen-Skills konnten wir dennoch abstauben. So sind wir nun optimal vorbereitet, wenn wir uns das nächste Mal mit gehörlosen Japanerinnen über kleine und große Brüder unterhalten möchten.
Als Dritte der ersten Poolphase mussten wir im Kreuzspiel gegen die stark besetzten und von einigen etwas gefürchteten MarGie ran. Dank der lehrreichen Niederlage gegen Leipzig hatten wir den Fokus jedoch an die richtige Stelle gesetzt und besannen uns jede auf ihre eigenen Aufgaben. Die Boyz-Sideline tat ihr Übriges und cheerte uns in der D zu Höchstleistungen. So waren wir von Anfang an an jeder Scheibe dran und konnten außerdem in der Offense unsere Taktiken nach Lehrbuch runterspielen. Selbst so komplizierte taktische Anweisungen wie “stehen bleiben” wurden nun bravourös umgesetzt. Unsere Anfängerinnen PauPau und Lara, die man nach diesem Wochenende als solche eigentlich gar nicht mehr bezeichnen kann, fanden immer wieder den freien Platz in der Endzone zum Scoren und spielten auch im Mittelfeld souverän. Außerdem hatte Patty ihre Hände anscheinend in Klebstoff getaucht und fing permanent Unfangbares. Wir erwischten die erfahrenen Marburgerinnen mit unserer harten Defense wohl auf dem falschen Fuß und zwangen sie damit immer wieder zu Fehlern. So gelang uns unsere erste Turnier-Sensation: Ein 13:10 Sieg gegen die Erstligistinnen. Die MarGies schienen zwar etwas überrumpelt, zeigten aber wahre Größe und gratulierten im Spiritkreis von Herzen. Berauscht von diesem tollen Spiel gönnten wir uns eine von Muddis unzähligen tollen Turnierideen und zogen in der Cocktail-Dusche ein. Der Wasserstrahl war zwar jämmerlich, aber wen kann das schon ernsthaft stören, wenn man so lange mit ausgezeichneten, direkt vor Ort zubereiteten, Cocktails versorgt wird?!
Im anschließenden Beerrace gaben Meeri und PauPau noch einmal Vollgas. Ehe es nach einem gemeinsamen Abendessen mit dem Open-Team zur Party ging. Die Hucks waren die Ersten auf der Tanzfläche und feierten, obwohl es am nächsten Morgen wieder früh losging, bis tief in die Nacht.
Der Sieg gegen MarGie sicherte uns den Einzug in den oberen Pool, in dem am zweiten Turniertag die Siegerinnen in einem erneuten Round Robin ermittelt werden sollten. So trafen wir abermals auf die Halle Berries. Höchst motiviert, dieses Mal den Sieg einzufahren, starteten wir sehr gut in das Spiel. Durch eine sichere Offense und harte Defense konnten wir uns schnell einen kleinen Punktevorsprung erarbeiten. Leider gelang es uns erneut nicht, diesen über die Dauer des Spiels zu halten, so dass die Berries bis kurz vor Schluss den Ausgleich herstellen konnten. 7:7 schon wieder Unentschieden lautete schlussendlich das Spielergebnis, mit dem beide Mannschaften gut leben konnten. Das wird spannend auf der DM.
Als nächstes warteten die Darmstädterinnen, “Ars Ludendi”, auf uns. Gegen diesen Gegner hatten wir in unserer bisherigen Laufbahn noch nicht gespielt und wussten somit nicht, was uns erwartete. Schnell entwickelte sich ein super heißes Spiel mit tollen Offense-Aktionen und knackiger Defense auf beiden Seiten. Jede Spielerin auf dem Feld gab ihr absolut Bestes. Dennoch gelang es uns ab und zu ein kleines bisschen schneller zu sein oder das entscheidende Mü höher zu springen, was uns am Ende den mit 11:9 knappen Sieg einbrachte. Dieses erstklassige Spiel wurde durch eine Ars Ludendi-Spielerin gekrönt, die uns im Spirit-Kreis einen Hammer-Witz nach dem anderen erzählte (Was sind Spaghetti zwischen den Zähnen? ZAHNPASTA!!!! Verstehste???!!! LOL!). Es war großartig, vielen Dank noch einmal an dieser Stelle.
Unser letztes Spiel sollte dann gegen die Heidschnucken, unsere heimliche Liebe, stattfinden. Die Hannoveranerinnen hatten am Samstag bereits die Saxy Divas geschlagen, was auf ein heißes Match hoffen ließ. Nach einem anfänglichen Punkte-getrade konnten wir uns einen kleinen Vorsprung herausspielen, den wir allmählich ausbauten. Mit einem grandiosen Sideline-Support auf beiden Seiten wurde die Stimmung zusätzlich ordentlich angeheizt und jeder Punkt bis zum Ende umkämpft. Am Ende konnten wir mit einem 12:6 einen weiteren Sieg einfahren. Wir ließen es uns natürlich nicht nehmen unseren Liebsten einen tollen Abschied zu bereiten und hauten deswegen zum Abschluss noch einen raus. Ein traumhaft romantischer Spiritkreis sollte es werden. Und so schunkelten wir zu Whitney Houstons – I will always love you, dem Ende entgegen.
Vielen Dank liebe Muddi für so ein tolles Turnier, das sämtliche Maßstäbe nach oben verschoben hat! Und für so viel Liebe das ganze Wochenende über. Wir können es kaum erwarten nächstes Jahr wieder zu kommen!! Einziger Haken an der Sache: Seit wir bei euch waren, war jede einsame cocktailfreie Dusche eine sehr trostlose Angelegenheit.
Mit dabei waren Lea, Angi, Jana, Tina, Meeri, Pauline, Lizzy, Lara, Patty, Lisa, Cata und Babs
Ergebnisse
1 Hucks
2 Ars Ludendi
3 Halle Berries
4 Heidschnucken
5 MarGie
6 Saxy Divas
7 Göttinnen
8 DuDa
Detaillierte Ergebnisse gibt es hier.