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Open: Tief im Westen

Am vergangenen Wochenende reisten wir zum ersten Wochenende der 2.Liga Open nach Bochum.

Nach einer reibungslosen Anreise konnten wir unsere Zelte entspannt auf dem großen und weichen Zeltplatz aufstellen. Dass sich einer der Rasensprenger abends anschaltete und ein paar der schon aufgestellten Zelte beregnete, sorgte für etwas Belustigung unter den anwesenden Teams, aber fand sonst keine weitere Beachtung. Das sah aber ganz anders aus, als sich um 2 Uhr morgens plötzlich zwei weitere Rasensprenger mitten in den Camps von DiscKick und uns einschalten. Während bei DiscKick ein Zelt völlig überflutet wurde, kamen wir aber mit etwas geraubtem Schlaf und ein paar feuchten Schuhen noch glimpflich davon.

Am nächsten Morgen traten wir im Rasensprengerderby direkt gegen unsere Berliner Freunde von DiscKick an. Das Spiel ging mit vielen engen Zweikämpfen sehr heiß los. Die Neuköllner konnten mit 5:3 in Führung gehen, bevor der Wedding zurückschlug und sich mit 8:6 die Halbzeit holte. DiscKick hielt das Spiel weiter eng, wir konnten uns in einem umkämpften aber sehr fairen Spiel mit 15:11 durchsetzen.

Im zweiten Spiel traten wir gegen die Gastgeber aus Bochum an. Im aufkommenden Wind konnte unsere Zone sehr gut Druck aufbauen und viele Turns holen, die wir in eine sehr komfortable 13:3 Führung verwandelten. In der zweiten Halbzeit ging uns die Konzentration etwas verloren, trotzdem gelang uns mit dem 15:7 die Revanche für den nächtlichen Rasensprengerangriff.

Hucks in dunkel gegen die in sonnengelb getauchten Spieler von Bonnsai hieß es dann zum dritten abschließenden Spiel des Tages. Wie im vorangegangenen Spiel konnten wir schnell ein paar Breaks für uns entscheiden und mit Vorsprung das Spiel kontrollieren. Dem langen Tag und der vielen Sonne geschuldet waren einige Punkte dominiert von diversen Turns auf beiden Seiten. Die Sideline verfolgte das Hin und Her mit Nervenkitzel und guter Laune auf beiden Seiten. Mit Führung in die Halbzeit gehend, konnte auch in der zweiten Hälfte weiter Druck aufgebaut werden, sodass es am Ende mit einem verdienten 15:6 Sieg in den schönen Feierabend ging.

Trotz schmerzlich vermisstem Bananenweizen konnten wir uns beim Italiener mit leckerer Pizza und Pasta, gewürzt mit Pfeffer aus Bochums größtem Pfefferstreuer, stärken, bevor wir uns auf den Rückweg zum Zeltplatz machten. Einige fielen direkt auf die Isomatte, andere wohnten noch dem improvisierten Public Viewing des Fußball Champions League Finales der Herren bei. Dank der Tochter des Platzwarts konnten danach aber alle eine geruhsame Nacht ohne Rasensprenger verbringen. 

Nach der deutlich ruhigeren Nacht hatten wir wieder das erste Spiel im Spielplan zu einer deutlich zu frühen Tageszeit. Dennoch heizte die Sonne schon wieder ordentlich ein. Da kam es uns sehr gelegen, dass wir erstmalig an dem Wochenende unsere weißen Shirts auspacken konnten. Als Gegner stand Frühsport aus Köln in rot auf dem Platz. Den ersten Punkt starteten wir mit der Defense, in der wir direkt mit der Match D den Break holen konnten. Auch im zweiten Punkt hatten wir guten Zugriff mit der Person D und konnten auf 2:0 unsere Führung ausbauen. Es folgten einige durchwachsene Punkte mit mehreren Turns und den ersten Punkten für die Kölner. Obwohl deutlich weniger Wind da war als am Samstag, setzten wir daraufhin wieder unsere Zone aufs Feld und auch schnell in die Köpfe der Kölner. Diese waren zwar sicher im Handling und konnten durch viele 1-2 m Pässe immer wieder den Stall Count resetten. Durch unseren Druck aus der Zone waren die Punkte aber teilweise sehr lang, sodass dann doch die ein oder andere Frisbee abgefangen werden konnte oder beim Versuch, die erste Verteidigungslinie hoch zu überspielen, weg gegangen ist. Wir konnten unsere frühe Führung dadurch kontinuierlich weiter ausbauen. Am Ende stand mit 15:6 ein deutlich eindeutigeres Ergebnis auf dem Scoreboard, als es sich auf dem Feld angefühlt hat. Der Sieg sollte aber zuversichtlich für das letzte Spiel stimmen. 

Nach vier auslaugenden Spielen dieses Wochenende stand nun der vermeintlich stärkste Gegner auf dem Platz. Bremen. Aber wir waren heiß. So heiß wie der Kunstrasen… Nach dem Warmup mussten wir zwar noch ein paar Minuten Totzeit überbrücken, weil die andere Berliner Mannschaft in ihrem Spiel gegen Bremen im Universe etwas überzogen und die Bremer zum Laufen gezwungen hatte, aber auch das hat unseren Fokus nicht gestört. Nachdem wir die erste Halbzeit 8:1 für uns entscheiden konnten, hat Bremen etwas besser ins Spiel gefunden und die zweite Halbzeit dann 7:5 gespielt. Unsere Zone hat wieder, wie schon in jedem Spiel dieses Wochenende, funktioniert und abgeliefert. Insgesamt war es ein sehr spirited Spiel und trotz des klaren Ergebnisses war jeder Punkt ein Kampf auf Augenhöhe, den wir aber deutlich häufiger für uns entscheiden konnten. 

Wir gehen also mit der perfekten Bilanz von 5-0 aus dem Wochenende und freuen uns auf das zweite Spielwochenende Anfang September auf unserem Heimplatz im Wedding.

Danke an alle Teams für die heißen Spiele und an die Bonobos fürs Ausrichten und das Deaktivieren der Rasensprenger in der zweiten Nacht.