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Mixed DM 2016 in Heidelberg

Am 1. Juli machten sich 17 wackere Hucks auf den Weg, um die diesjährige Mixed DM in Heidelberg  zu bestreiten. Einen ersten Ausfall gab es leider schon direkt am Tag der Hinfahrt zu beklagen, weil Jana krankheitsbedingt absagen musste. Aus Berlin machten sich Angi, Babs, Cata, Gesa, Kaira, Lea, Lisa, Patty, Ali, Ben, Clem, Eike, Jo, Julian, Normi und Tommy auf die Reise, Jens stieß aus Krefeld dazu.

In Heidelberg angekommen, wurden wir mit einer wunderbaren Pasta Party von Babs‘ Bruder Andi mit seiner Familie erwartet: Nudeln, Tomatensoße, Bier und kalte Getränke. Dazu gab es nicht nur eine Fußball-Lounge, sondern auch noch Eis zum Nachtisch.

Am Samstag ging es relativ entspannt um 11 Uhr in das erste Spiel gegen die Frisbee Family aus Pempelfort. Den Start konnte die Familie eindeutig für sich entscheiden und zog auf 5:0 davon. Keine leichte Aufgabe, sich wieder zurück in das Spiel zu kämpfen, zumal die Hucks es sich mit vielen Drops und unkonzentrierten Würfen immer wieder selbst schwer machten. Dennoch gelang es, nach einem Timeout, ein relativ ausgeglichenes Spiel zu liefern und die nächsten Punkte hin und her zu traden. Immer wieder konnten wir unser Können unter Beweis stellen, es blieb jedoch bei  Einzelaktionen. So fing Patty zum Beispiel einen unfangbaren Huck und sorgte bei den Pempelfortern für große Augen. Auch mal ein Break zwischendurch gelang, weit heran kamen wir jedoch nicht wieder, der Rückstand war einfach zu groß. Am Ende ging das Spiel zwar etwas enttäuschend, aber sehr verdient mit 8:13 an die Frisbee Family und uns blieb nur der Wunsch, aus dem verpatzten Start zu lernen und wacher in das zweite Spiel zu starten.

Hier ging es nach einem Spiel Pause gegen einen starken Gegner aus Marburg, der am Ende des Turniers knapp das Finale gegen Mainz verlieren sollte. Aus dem Vorsatz, sich die ersten Punkte besser zu präsentieren, wurde leider erneut nichts. Marburg zog auf 5:1 davon. Erneut lag es nicht nur am Gegner, der laufstark war, gut verteidigte und eine sichere Offense spielte. Die Hucks machten es den Erdferkeln durch erneute Drops und unpräzise Würfe relativ leicht, ihr Spiel zu spielen. Am Ende hieß es  9:13 für Marburg, wieder schienen genau die Punkte zu fehlen, die wir zu Beginn des Spiels liegengelassen hatten.

Erneut nahmen wir uns vor, es im dritten Poolspiel gegen Monaco Mix aus München besser zu machen und stark in die Partie zu starten… und dieses Mal gelang es ganz gut. Ein konzentriertes Spiel ließ den Münchenern in den ersten beiden Punkten keine Chance, sodass selbst Altmeister Rü ins Wanken gerät und sich einen Footblock gegen Jo einfängt. Mittlerweile war auch die Sonne nach einem verregneten Turniertag zum ersten Mal hervorgekommen und wir schöpften Hoffnung, nicht als Poolletzter aus dem Spiel zu gehen, um uns im Überkreuzspiel in die Plätze 1-8 spielen zu können. Mehrfach gelang es uns dank starkem Einsatz von Normi und Ali, Scheiben, die im ersten Zupacken nicht gefangen werden konnte, kurz vor der Grasnarbe abzugreifen. München legte jedoch noch einmal einen Zahn zu und so wurde sich nichts geschenkt, denn auch München kämpfte um den ersten Sieg des Tages. Letztlich reichte es nicht ganz und das Spiel ging mit 7:10 an Monaco Mix.

Insgesamt war die Stimmung nach drei Niederlagen doch recht durchwachsen. Ein Tagesausgang, den die Hucks schon lange nicht mehr erlebt hatten. Aufmunterung brachte jedoch erneut der Empfang von Babs Familie. Dieses Mal waren wir zu Gast bei Babs‘ Vater, um bei mitgebrachtem Thai-Essen und dem EM-Spiel der deutschen Fußballelf  zu entspannen – gut zu sehen, dass auch Profis nicht immer dahin treffen, wo sie hinspielen wollen.

Am Sonntag mussten die Hucks dann bereits um 9 Uhr zum ersten Spiel gegen Dresden antreten. Wir nahmen uns vor, den vorherigen Tag abzuhaken und hellwach und voller Energie in das erste Spiel des Tages zu starten. Auch diesmal kam der Gegner jedoch besser ins Spiel als die Hucks. Mit zu vielen Drops und ungenauen Würfen machten sich die Hucks das Leben zu Anfang unnötig schwer. Dresden wirkte sicherer und zog schnell mit 4:1 davon. So langsam kamen die Hucks ins Spiel, die Halbzeit ging jedoch sehr eindeutig mit 7:4 an Dresden. Nach der  Halbzeit legten die Hucks sowohl in der Defense, als auch in der Offense eine Schippe drauf, griffen ihren Kontrahenten die Scheiben in der Endzone vor der Nase weg und schafften es zum ersten Mal am Wochenende, ihre Drops abzustellen. Der Ausgleich zum 7:7 war die logische Folge einer starken Leistung. Eine kurze Schrecksekunde gab es, als Ben im durch den Regen weichgespülten Rasen umknickte und sich eine Auszeit nehmen musste. Nachdem Dresden den Punkt zum 8:7 machte, wurde auf 9 gespielt. Die Hucks waren jetzt jedoch zum ersten Mal an diesem DM Wochenende richtig im Spiel. Auch dank Eikes’ Layout-Defense in der Endzone, konnten wir im Universe Point 9:8 gegen stark spielende Dresdner das Spiel für uns entscheiden. Somit war klar, dass die Hucks in den nächsten Spielen um die Platzierungen 9-12 spielen würden.

Das nächste Spiel – glücklicherweise wieder mit Ben in der Aufstellung – mussten die Hucks gegen Team Südsee aus Konstanz bestreiten. Beide Teams kamen stark ins Spiel und die Punkte wurden bis zum 6:6 getraded. Auf beiden Seiten gab es starke Aktionen, die zeigten, dass beide Teams hochkonzentriert zu Werke gingen. Auf unserer Seite sorgten Lea mit einem Handblock, Jens mit einer Layout-D und Julian mit überragender Cuttechnik für Aufsehen, um nur einige Highlights des Spiels zu nennen. Pünktlich zur Halbzeit konnten die Hucks den ersten Break holen und gingen mit 7:6 in Führung. Auch der anschließende Offense-Punkt ging an uns. Diese Führung gaben die Hucks nicht mehr aus der Hand und konnten das Spiel mit einer sicheren Offense und wacheren Defense als am Vortag mit 13:8 gewinnen. Zum ersten Mal an diesem Wochenende fühlte es sich über ein ganzes Spiel hinweg nach einer homogenen Teamleistung und nach „Spaß am Spiel“ an. Spaß machte aber auch der Gegner, der sich so spirited präsentierte, wie wir es selten erleben durften. Gerne gaben wir den Konstanzern die Höchstnote in der Kategorie „5. Kommunikation (neu)“. Schade nur, dass Konstanz für Freundschaftsspiele doch etwas zu weit weg ist.

Im nächsten und letzten Spiel um Platz 9 ging es gegen die Tiefseetaucher aus München. Die Hucks starteten mit der Defense und konnten direkt im ersten Punkt den Break holen und bauten ihre Führung über die Dauer des sehr fairen und freundlichen Spiels gegen die Tiefseetaucher mit Handblock durch Ali und krasse Defense-Leistung plus Hucks von Babs bis zum 9:7 aus. Die Münchener gaben aber nicht auf und schienen noch einige Kraftreserven zu haben, die sie nutzten um bis zum 10:9 wieder heran zu kommen. Vielleicht waren es am Ende die langen Hucks der Münchener, vielleicht ein wenig Nervosität, vielleicht aber auch einfach die schweren Beine nach zwei Turniertagen, die dafür sorgten, dass wir die Führung nicht halten konnten. Die Tiefseetaucher gingen beim Stand von 10:11 aus Sicht der Hucks das erste Mal in Führung. Wir glichen zwar noch einmal zum 11:11 aus, doch die Münchener zogen einen schön gespielten Huck und entschieden das Spiel um Platz 9 für sich.

Letztlich konnten sich die Hucks mit dem besten Ergebnis der insgesamt leider relativ schwachen Region Nord-Ost auf Platz 10 in die Rangreihe der besten Mixed Teams Deutschlands einordnen. Ein insgesamt zufriedenstellendes Ergebnis. Auch wenn die Leistung am Samstag eher enttäuschend war, stimmte die Leistungssteigerung am Sonntag doch sehr versöhnlich. Am Ende bleibt durch das schlechte Abschneiden der Nordost-Teams der bittere Beigeschmack, dass die Region für das nächste Jahr vermutlich nicht nur einen Platz in der ersten Liga verlieren wird, sondern wohl auch noch mindestens einen weiteren in der 2. Liga.