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Beach-Hucks bleiben erstklassig

Am letzen Septemberwochende fand die Beach-DM in Warnemünde statt. Nachdem wir im letzten Jahr abgestiegen waren, planten wir eigentlich für die zweite Liga, bevor wir durch Absagen anderer Teams wieder in die erste Liga nachrückten. Durch den unverhofften Aufstieg und mit der Beach-Premiere im letzten Jahr reisten wir ohne Platzierungsambitionen an. Wir bezogen am Freitagabend unser Quartier direkt am Hafen von Warnemünde. Nach der Taktik- und Orgabesprechung konnten wir bei ein, zwei Kaltgetränken noch neue Fans aus Brandenburg für unseren Sport und die Hucks begeistern. Dank des durchwachsenen Wetters konnten wir sie am Samstag leider nicht in voller Stärke an der Sideline begrüßen – obwohl wir im ersten Spiel jede Unterstützung gebraucht hätten.

Wir traten gegen den Vorjahresmeister (und damit Mixed-Beach-Rekordmeister) aus Mainz an. Die starke Zone der Mainzer in Verbindung mit dem noch stärkeren Wind stellte uns vor große Probleme. Drei, vier mal gelangen uns vielversprechende Würfe in die Endzone, aber am Ende fehlte der letzte Meter. So setzte es eine klare 11:0 Niederlage.

Wir ließen uns von dieser Klatsche aber nicht entmutigen. Gegen Frankfurt starteten wir besser
und konnten unsere ersten Punkte aufs Scoreboard bringen. Nach dem 2:3 leisteten wir uns aber
eine zu lange Schwächephase in der Frankfurt auf 2:7 stellte.
Nach einem Time-Out konnten wir uns aber fangen und holten sogar die ersten Breaks des Wochenendes.
Aber auch Frankfurt hatte das Frisbee spielen nicht völlig verlernt – 5:9 Endstand.

Jetzt stand das letzte Poolspiel gegen Hundflachwerfen – ihrerseits auch noch ohne Sieg – an,
das schon vorentscheidenden Charakter für den Abstiegskampf hatte.
Trotz der beiden Niederlagen gingen wir zuversichtlich in das Spiel. Die Taktiken und Laufwege sahen bisher sehr gut aus, nur an der Ausführung haperte es – auch bedingt durch den Wind – noch etwas.
Die Hunde starteten mit einer Zone gegen die wir mit viel Dump-Swing und ein paar Breaks aber gut ankamen und so mit 1:0 und 2:1 die ersten Führungen des Wochenendes erzielten.
Hundflachwerfen stellte in der Folge die Defense auf Person-D um. Statt komplett freier Swings mussten wir jetzt eng gedeckte In-Cuts anwerfen oder unser Glück beim Hucken gegen den Wind versuchen. Wir brauchten eine Weile um uns darauf einzustellen,
sodass die Hunde mit 5:3 in Führung gehen konnten, bevor wir unsererseits wieder einen Lauf starten konnten und mit Ablauf der Zeit wieder 6:5 vorne lagen – also Spiel auf 7.
Die erste Chance auf den Sieg ließen wir leider liegen. Nach einem guten Pull hatten wir 3 gute Möglichkeiten den Turn zu holen bevor sich Hundflachwerfen einfach die Linie runterspielte und den Universe Point erzwang.
Die Dramatik erreichte ihren Höhepunkt als Anne kurz vor unserer Endzone eine Defense holte, aber es dabei auch klar zum Kontakt mit ihrer Gegenspielerin kam – nur ob dieser Kontakt beiläufig war oder nicht konnte auch nach dem Spiel nicht übereinstimmend geklärt werden. Nach einer längeren Diskussion bei der unsere Sideline zwar gute Perspektive hatte, diese aber entgegen der Regeln ungefragt mitteilte, wurde das Foul am Ende retracted. Wir konnten die Offense gegen den Wind durchbringen und uns einen ganz wichtigen Sieg holen.

Abends stärkten wir uns bei böhmischer Küche, machten einen Spaziergang durch Warnemünde und fielen dann in unsere Betten.
Wir waren durch die Resultate vom Samstag im unteren Pool mit den Tekielas, den Red Eagles und Hundflachwerfen, gegen die wir unseren Sieg mitnahmen. Die letzten beiden dieses Pools würden absteigen, die ersten beiden auf den Plätzen 5 und 6 landen.
Teamfoto
Am Sonntag ging es zuerst gegen die Red Eagles. Trotz des frühen Spiels starteten wir stark in die Partie. Nachdem wir unsere erste Offense durchgebracht hatten, setzen wir vier weitere Breaks drauf und waren komfortabel mit 5:0 in Führung. Scheinbar hatten wir uns eingespielt und der Klassenerhalt schien immer wahrscheinlicher zu werden. Die Eagles ließen sich aber nicht unterkriegen und irgendwann passte sich ihre Leistung auf dem Feld der ihrer lauten und super positiven Sideline an. Nach einem 6:1 Lauf für die Eagles mussten die Entscheidung  wieder im Universe fallen.
Wir konnten aber zum Glück erneut die Nerven behalten und unsere Offense zum 7:6 durchbringen.
So handelt dieser Bericht nicht von einem historischen Kollaps sondern vom ersten sportlichen Beach-Klassenerhalt der Hucks — da die Tekielas parallel gegen die Hunde gewonnen hatten waren wir mindestens Zweiter im unteren Pool und damit mindestens Sechster insgesamt.

Dabei blieb es dann auch. Wir unterlagen den Tekielas mit 4:6, die sich damit den Fünften Platz holen. Nachdem beide Teams aber sehr glücklich über den zuvor gesicherten Klassenerhalt waren, hatte das Spiel trotz gutem Einsatz auf beiden Seiten eher Spaß-Charakter und das Ergebnis eher nebensächlich.

Rückblickend sind wir mit dem Verlauf des Turniers sehr zufrieden. Unsere in der Form nicht eingespielte Truppe fand über das Turnier immer besser zusammen womit wir unser Ziel schon erreicht hatten. Dass unsere Leistung dabei sogar zum Klassenerhalt reichte, macht uns besonders stolz.

Ein großes Extradankeschön geht an Lara für ihre Unterstützung an der Sideline trotz Verletzung und ihren erstklassigen Ticker.